Neues Mannschaftszelt für die Jugendwehr

Zehn Meter lang, 5,90 Meter breit und 2,90 Meter hoch ist das Geschenk, über das sich die Mädchen und Jungen der Nachwuchswehren des Amtes Dahme seit diesem Wochenende freuen dürfen: Ein Katastrophenschutzzelt, das bei größeren Zusammenkünften sowie Trainings- und Ferienlagern als Quartier dienen soll. „Das Zelt ist meine letzte gute Tat als Versicherungsvertreterin der Allianz“, sagt Elke Lüderitz, die bis Ende 2017 in Dahme eine Allianz-Agentur betrieb und davon wusste, dass das Versicherungsunternehmen für soziale Zwecke ein offenes Ohr hat. Das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr ihres Heimatortes zu unterstützen, war ihr wichtig. Beim Nachbarschaftsplausch über den Gartenzaun hatten sich Amtsbrandmeister Karsten Schmidt und Elke Lüderitz darüber verständigt, was am sinnvollsten sei. „Die erste Idee war eine Wärmebildkamera für die Einsatzwehr, aber die wäre deutlich teurer geworden als das Zelt“, sagt Schmidt. Als im Führungskreis über die Verwendung der 2 000 von der Allianz bewilligten Euro nachgedacht wurde, kam man schnell auf die Jugendwehr und das fehlende Zelt zu sprechen. „Jedes Jahr mussten wir gucken, wo wir uns ein solches Zelt leihen konnten und behalfen uns dann meist mit mehreren kleineren Zelten, was ein Riesenaufwand war und auf dem Zeltplatz schwer zu händeln“, so Schmidt. Ein eigenes Mannschaftszelt stand zwar schon lange auf dem Wunschzettel der Jugendwehr, war aber bislang vom Amt als Träger des Brandschutzes angesichts der Vielzahl an Wünschen nicht zu finanzieren. Durch den Beitritt der Gemeinde Niederer Fläming ist die Zahl der Nachwuchsfeuerwehrmänner und -frauen noch weiter gestiegen. 89 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren, organisiert in acht Kinder- und einer Jugendwehr, waren es bislang. Rund 40 Mitglieder aus drei Jugend- und zwei Kinderwehren der neuen Mitgliedskommune sind es nun mehr. Bei der Übergabe des Zeltes am Freitagabend war Elke Lüderitz natürlich mit dabei. Der Aufbau des geräumigen Zeltes mit seiner schweren Plane war eine echte Herausforderung, wurde aber dank der vielen Helfer gut gemeistert. „Wenn ihr dann das Zelt zum ersten Mal benutzt, dürft ihr gerne an mich denken und mich auch einladen, damit wir zusammen mit einer Brause und einem ’Gut Schlauch’ darauf anstoßen können“, bat Lüderitz. „Dass ich euch mit meiner Anfrage bei der Allianz in eurem Engagement ein wenig unterstützen konnte, macht mich ziemlich stolz“, so die 60-Jährige, die fast 44 Jahre lang Versicherungsvertreterin war. „Mit dem Zelt sind wir bei der Jugendwehr jetzt noch ein Stückchen besser aufgestellt“, sagt Schmidt. Im vergangenen Jahr hatte sogar der Ministerpräsident den Weg gefunden, um der Jugendwehr einen 9 000-Euro-Scheck für eine Wettkampfpumpe zu überreichen. „Toll, dass so an uns gedacht wird“, freut sich die 13-jährige Jona Bretschneider, die erst seit wenigen Wochen mit dabei ist und sich schon auf das nächste Zeltlager freut.

 

Uwe Klemens

Märkische Allgemeinde Zeitung

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