Ausstellung "Satz"

29. 06. 2025 von Uhr

„SATZ“

Françoise Bassand, Julia Brunner, Stefan Endgewardt,

Alex Lebus, LEO, Paul Maciejowski

 

SATZ ist eine Ausstellung, die untersucht, wie zeitgenössische Künstler Sprache nutzen und in die zeitgenössische Kunst einbringen. Das geschriebene Wort hat seit langem einen Platz in der bildenden Kunst, aber im letzten Jahrhundert äusserte sich dies oft in einem starren Konzeptualismus. In den letzten Jahren haben Künstler jedoch nach Inspirationen jenseits des Erbes der Konzeptkunst gesucht und den Einfluss von Graffiti, Sozialpolitik, Anime, Graphic Novels und Online-Räumen genutzt, um neue Wege zu finden, das geschriebene Wort in visuelle Formen einzubinden.


Die Schweizer Künstlerin Françoise Bassand hat an der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich studiert und sich als Malerin betätigt. Nach einer 20-jährigen Pause um sich dem politischen Engagement zu widmen, besinnt sie sich wieder auf ihre kreativen Ursprünge. Die malerischen Überlegungen zu Form und Farbe aus ihren früheren Werken haben sich weiterentwickelt, und die Sprache des Protests aufgenommen. Sarkastische Sprüche in Neonfarben, grob aufgesprüht auf Leinwände, spiegeln die Widersprüche von Leben, Kunst und ihrem Platz in der kulturellen Ökonomie wider. Wie Bassand ist auch LEO in den politischen Aktivismus involviert und hat ein langjähriges Interesse an der visuellen Kultur von Demonstrationen, vor allem an den Stoffbannern, die für Gewerkschaftsmärsche und Friedensproteste in seiner nordenglischen Heimat hergestellt wurden. Für Jägerschere produziert er eine neue Arbeit, die diese Ansätze auf den Kontext des ländlichen Brandenburgs überträgt. Julia Brunner scheint ein konzeptuelles Erbe anzudeuten, wenn sie Wanderungen durchführt, aus denen Textarbeiten entstehen. Aber ihre Videos versuchen nicht, eine coole, singuläre Reduktion zu sein. Vielmehr schlängeln sich die Worte verführerisch über den Bildschirm und dokumentieren und visualisieren die verhängnisvolle Kluft zwischen dem ländlichen und dem städtischen Deutschland. In ähnlicher Weise sammelt Paul Maciejowski Geschichten, in seinem Fall jedoch aus der vom Krieg zerrissenen Ukraine. Er interviewt seine Protagonisten, skizziert sie in Aquarell und gibt den Ängsten und Wünschen der Ukrainer eine Stimme, die in der geopolitischen Hölle gefangen sind, die jeden Sinn für das Alltägliche zunichte gemacht hat. Sowohl Alex Lebus als auch Stefan Engdewardt verwenden in ihren Arbeiten eine typografische Sprache, aber es geht um viel mehr als um die Erkundung grafischer Formen. Bei Alex Lebus geht es um die Einordnung der Person in den Kontext der eigenen Erkenntnis und Identifikation. Ihre Spiegelarbeiten lassen die Landschaft, die den Betrachter umgibt, zu einem Ort der Selbsterkenntnis werden. Stefan Engdewardt möchte dem Betrachter Werkzeuge für seinen eigenen Ausdruck an die Hand geben, und seine Alphabete sind genau das, visuelle Ausrüstungen, die andere nach ihren eigenen Wünschen ordnen können.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Nick Crowe unter 0157 5134 2755 oder über

 

Titel der Ausstellung:    SATZ

Veranstaltungsort:        Jägerschere, Wiepersdorf-Dorfstr. 17, 14913 Niederer-Fläming

Ausstellungstermine:    27.04.25 – 25.05.25 und 15.06.25 – 13.07.25 
Öffnungszeiten:            Sonntag, 13 - 18 Uhr

Website:                      https://www.jaegerschere.org
 

 
 

Veranstaltungsort

Galerie "Jägerschere"

Wiepersdorf-Dorfstr. 17

14913 Niederer-Fläming

 

Veranstalter

Nick Crowe

0157 5134 2755 

 
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