Niebendorf-Heinsdorf

Niebendorf-Heinsdorf, ein Zwillingsdorf seit 1957, liegt im nordwestlichen Bereich des Amtsgebietes Dahme/Mark.Niebendorf wurde 1405 erstmals urkundlich erwähnt. Die Einwohner lebten von der Landwirtschaft, wobei ein Rittergut 1722 erstmals genannt wurde. Nach 1945 wurde dieses enteignet und der Grund und Boden unter den Ansässigen aufgeteilt. Heinsdorf erfuhr 1444 eine Ersterwähnung. Auch hier prägte die Landwirtschaft die Ortsstruktur. Der um 1715 genannte adlige Hof mit zugehörigem Hirtenhaus, Herrenschäferei, Schmiede und Müllerhaus wurde ebenfalls 1945 aufgeteilt und aufgesiedelt. Noch heute ist die Landwirtschaft ortsstrukturbestimmend. Beide Ortschaften sind typische Angerdörfer. Die Niebendorfer Feldsteinkirche aus dem 13. Jh. wird vom alten Dorffriedhof umgeben. Eine Besonderheit ist die 300jährige Glocke, die an einem stabilen Holzgerüst, fast zu ebener Erde, zu bewundern ist. Den westlichen Abschluss des Angers in Niebendorf bildet der Dorfteich. Ein markantes Gebäude des ehemaligen Gutes ist der Schafstall, der heute als solcher nicht mehr genutzt wird. Mit der Sanierung des Schafstalls durch Jugendliche des Vereins Ventus "Sinnliche Wahrnehmung von Natur und Kultur" wurden neue Wertmaßstäbe gesetzt oder wieder gefunden. Der Schafstall erweiterte die vielfältigen Aktivitäten des Ventus e.V. So erhielt Niebendorf ein Tagungshaus, das T-Haus, für vielfältige kulturelle Zwecke. Das Besondere dieses Backsteingebäudes sind zwei Schafskulpturen aus Sandstein, die das Gebäude zum "Wahrzeichen" des Ortes machen. Der Angerbereich in Heinsdorf ist geprägt durch einen der drei Dorfteiche des Zwillingsdorfes, die Kirchenruine und den ehemaligen Gutspark, der mit seinen alten, wertvollen Bäumen einen Anziehungspunkt dar. Mit der besonderen Ruinenkirche entsteht eine touristische Attraktion als kulturelles Zentrum und als ein offener Ort der Einkehr auch für Radler, Skater und Rollstuhlfahrer (barrierefrei) der direkt vorbeiführenden Flaeming-Skate. Wegen der Nähe zur Gastwirtschaft bietet sich die Kirche auch für unterschiedliche Festlichkeiten an.

 

Einwohner: 357

(Stand 31.12.2020/Erfassung 18.02.2021)

Dorfteich in Heinsdorf mit Blick auf die Kirchenruine

Niebendorfer Feldsteinkirche