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90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schlenzer

Mit einem feierlichen Umzug, dem diesjährigen Gemeindeausscheid und einem anschließenden Dorffest beging man am vergangenen Samstag das 90-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr in Schlenzer. Neben unzähligen Fahrzeugen und Kameraden der Wehren aus dem Niederen Fläming waren Gäste aus Trebbin und Petkus angereist. Die Traditionsfeuerwehr aus Gräfendorf war darunter ebenso zu finden, wie die „Löschzwerge" mit ihrer Kinderfeuerwehr. Außerdem begleiteten Bürgermeister Ernst Werner, Ortsvorsteher Reinhard Siebert sowie die Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Sieglinde Heppener (SPD) und Sven Petke (CDU) den langen Zug über die Dorfstraße. Den Weg säumten traubenweise Anwohner und Passanten Helga Dümichen hatte sich als Landfrau in typischer Tracht an der Straße postiert. In einer anschließenden Festrede auf dem Sportplatz wurden die Jubilare und Gäste beglückwünscht und begrüßt. Bürgermeister Ernst Werner lobte dabei insbesondere die „Menschen dahinter", ohne die es gar nicht ginge. Auch Gemeindebrandmeister Matthias Liske bezeichnete den „selbstlosen Einsatz von drei Generationen" als einen „Glücksfall" für den Ort und wünschte allen Teilnehmern „Gut Schlauch". Wehrführer Siegfried Kleindienst hatte beide Hände voll zu tun, um die Präsente für die Schlenzeraner Kameraden in Empfang zu nehmen. Auch er bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei allen Teilnehmern und Helfern, bevor er zusammen mit Matthias Liske die Fahnenträger mit Fahnenschleifen ehrte. „Von der Feuerwehr selbst habe ich keine Ahnung, aber solche Anpsrachen sind immer sehr feierlich und schön", freute sich Anwohnerin Hertha Winzel. Den „Löschangriff nass" mit zwei regulären Läufen konnten in diesem Jahr die Männer aus Reinsdorf für sich entscheiden, gefolgt von den Kameraden aus Gräfendorf und Meinsdorf. Auch mit ihrer Kindermannschaft, den Mädchen und der Jugendtruppe räumten die Meinsdorfer „voll ab". Lediglich bei den Frauen lagen Hohenahlsdorf und Gräfendorf vorne, die sich den Sieg teilten. Die Gäste aus Trebbin und Petkus blieben mit ihrem ersten und zweiten Platz umständehalber außerhalb der Wertung. Die Siegerehrung im Zeit nahm Wehrführer Siegfried Kleindienst außerdem zum Anlass, um einige Beförderungen vorzunehmen. Er ernannte Steven Schwarz, Chris Kleindienst und Maurice Thurmann zum Oberfeuerwehrmann. Eberhard Schwarz wurde nunmehr Löschmeister. Nachdem auch Matthias Liske im Zusammenwirken mit Lothar Schulze diverse Beförderungen verkündet hatte, überraschte er die Wehren aus Reinsdorf und Hohenahlsdorf mit der Zurverfügungstellung neuer Einsatzfahrzeuge. Insbesondere den Hohenahlsdorfer Kameraden sei ein wenig „die Motivation verloren gegangen" sagte Wehrführer Bobo Korb, nachdem man seit dem 26.04. diesen Jahres durch den Ausfall des Wagens mit dem „Status sechs" als abgemeldet galt. Nun aber dürfen sich die Hohenahlsdorfer über einen B 1000 aus Reinsdorf freuen. Auf der Festzeltbühne erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe für das Löschfahrzeug an die Feuerwehr Reinsdorf. Den Nachmittag füllten die Schlenzeraner mit Schubkarrenrennen und einem bunten Bühnenprogramm aus Tanz, Gesang und Theaterspiel. Alle Generationen waren beteiligt. Auch die Kernlitzer Bläser und Petzis Kitakinder aus Jütebog leisteten Musikbeiträge, bevor Helga Hahnemann trällerte, der „Schuhverkäufer" auf die Bühne trat und die „Schlenzeraner Rüpchen" ihren gleichnahmigen Traditionsschlager präsentierten. Ganz besonders gefiel dem Publikum aber sicherlich der Auftritt des Männerballetts „Schlenzeraner Feen". Die bärtigen Schönheiten mit dem Fußballerwaden im Tütü, unter der Leitung von Moderatorin Laura Thurmann, ernteten anhaltenden Beifall. Diverse Schausteller und Gastronomiebetriebe hatten für Speisen, Getränke und weitere Kurzweil gesorgt. Vor dem Sportlerheim brutzelte ein Schwein am Spieß. Lehrmanns Marmelade und Babett Heinischs „Augenschmaus" fanden bei den Gästen ebenfalls viel Anklang.