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Corona – Kalenderwoche 12/2022

Presse-Information Landkreis Teltow-Fläming

 

Entspannung nicht in Sicht

 

25. März 2022

 

Nach wie vor bewegt sich das Corona-Infektionsgeschehen im Landkreis Teltow-Fläming auf einem hohen Niveau. Aktuell gelten 3.868 Personen als infiziert, seit Beginn der Pandemie sind 45.475 Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. 298 Teltow-Fläminger verstarben in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 1564,5.

 

Betroffene Personengruppen

 

Der Altersdurchschnitt der Infizierten hat im Vergleich zur Vorwoche weiter zugenommen und liegt nun bei rund 39 Jahren (Vorwoche: 37 Jahre). Kinder und Jugendliche machen nur noch rund 20 Prozent aus (Vorwoche: 24 Prozent). „Das ist erfreulich, dafür sorgt uns der steigende Anteil älterer Menschen, die eine Quarantäne oftmals sehr belastet“, so Sozialdezernentin Kirsten Gurske. Personen über 70 Jahre machen über 8 Prozent der Infizierten aus (Vorwoche: rund 5 Prozent).

 

Derzeit liegen Fallhäufungen und Einzelfälle in einer Vielzahl der Kitas und Schulen des Landkreises vor. Betroffen sind ebenso rund 20 Pflege- und Behinderteneinrichtungen, mehrere Hauskrankenpflegen sowie die Kliniken im Landkreis.

 

Krankheitsverläufe und Impfdurchbrüche

 

Das Gesundheitsamt verzeichnet aktuell eine Vielzahl von Menschen, die zum Glück nur milde Erkrankungssymptome haben. Eine Übersicht darüber, wie viele der Infizierten geimpft sind, ist nicht möglich. Hier fehlen die Daten zum Impfstand der Betroffenen.

 

Der Fokus der Kontaktpersonenermittlung wird nur noch auf Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen, wie Alten- und Pflegeeinrichtungen, Behinderteneinrichtungen, Krankenhäuser und Gemeinschaftsunterkünfte gelegt. Ziel ist es, weiter den Meldepflichten nachzukommen, die Indexpersonen zu kontaktieren und Ausbrüche in Gemeinschafts- oder Pflegeeinrichtungen zu bekämpfen bzw. einzudämmen.

 

Einrichtungsbezogene Impfpflicht

 

Aktuell liegen dem Gesundheitsamt Rückmeldungen aus 21 Einrichtungen vor, deren Personal der Impfpflicht unterliegt. Demnach sind 61 Beschäftigte nicht oder nicht vollständig geimpft. Diese Zahl bildet den aktuellen Stand ab, die Frist zur Meldung ist noch nicht abgelaufen. Nach wie vor erfolgt die Meldung an das Gesundheitsamt über ein Formular im Internetauftritt des Landkreises, künftig soll es dafür ein Meldeportal geben. Dessen Einsatz wird im Land Brandenburg derzeit vorbereitet.

 

Auswirkungen der veränderten Meldepflicht des Gesundheitsamtes auf die 7-Tage-Inzidenz

 

An Wochenenden und Feiertagen muss das Gesundheitsamt keine Infektionsmeldungen an das RKI mehr vornehmen. „Das entlastet die Beschäftigten etwas, auch wenn sie montags nun eine ‚Bugwelle‘ zu bewältigen haben“, erläutert Sozialdezernentin Kirsten Gurske. Derzeit gehen an Wochenenden rund 400 Infektionsmeldungen ein, die am darauffolgenden Werktag erfasst, bearbeitet und weitergemeldet werden.

 

Amtsarzt Rüdiger Lehmann: „Die Fälle vom Wochenende werden mit dem Datum ihres Eingangs im Gesundheitsamt weitergemeldet, in der Software rückdatiert und letztlich so gezählt, als wären sie am Samstag oder Sonntag bzw. an Feiertagen das RKI übermittelt worden. Bis die rückdatierten Daten erfasst sind, ist die ausgewiesene 7-Tage-Inzidenz sonntags und montags somit niedriger als tatsächlich. Die Nachmeldungen können vollständig am folgenden Werktag bewältigt werden.

 

Personelle Situation der Pandemiebekämpfung

 

Nach wie vor arbeitet das Gesundheitsamt Teltow-Fläming unter Hochdruck, weil mehrere Hundert Infektionsmeldungen pro Tag eingehen. Erschwerend kommt der Abzug der Bundeswehr aus dem Gesundheitsamt hinzu. Zur Kompensation wurde das Verfahren in der Kontaktnachverfolgung in der vergangenen Woche umgestellt und vereinfacht. Das trägt auch der Beschlusslage des Bundestages und des Landes zur weiteren Öffnung der Eindämmungsverordnung Rechnung.

 

Wie bereits informiert, müssen sich Personen mit einem positiven PCR-Test nicht mehr beim Gesundheitsamt melden. Die Labore übermitteln das Testergebnis automatisch an das Amt. Betroffene werden in einem Schnellverfahren durch das Gesundheitsamt per Schreiben kontaktiert. Quarantänebescheinigungen werden auf Anfrage erstellt, weil sie nur dann erforderlich sind, wenn keine Krankschreibung erfolgt.

 

Das Team des Gesundheitsamtes wird weiterhin von anderen Beschäftigten unterstützt.

 

Bürgertelefon

 

Am Corona-Bürgertelefon gehen weiterhin rund 40 bis 45 Anrufe pro Tag ein. Nach der neuen Verordnung haben die Fragen zu allgemeinen Verhaltensregeln zugenommen, außerdem gehen immer noch Infektionsmeldungen per Telefon ein. Das Bürgertelefon wird von Beschäftigten unterschiedlicher Ämter der Kreisverwaltung betreut. Es ist montags bis Freitag von 9 bis 13 Uhr besetzt.